Zusammenfassung
Trotz der dominierenden Rolle, welche dem politischen Streikmodell von Ashenfelter und Johnson seit seiner Entwicklung in der ökonomischen Streikforschung zukommt, ist auch ernstzunehmende Kritik gegen diesen Ansatz vorgebracht worden. Diese Kritik weist vor allem auf eine zentrale Schwäche des politischen Streikmodells hin: Die naive und rigide Lernfunktion der Gewerkschaftsmitglieder, nach der sich das Anspruchs- und Erwartungsverhalten an einigen nach Plausibilitätsüberlegungen ausgewählten makroökonomischen Variablen orientiert, aber nicht auf vergangene Fehleinschätzungen reagiert. Im folgenden soll diese Kritik entwickelt und ein in jüngster Zeit an Bedeutung gewinnender alternativer Erklärungsansatz der Streiktätigkeit dargestellt werden: Die analoge Interpretation von Arbeitskonflikten und Unfällen im Strassenverkehr.
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Literatur
Vgl. Siebert und Addison (1981) oder Hirsch und Addison (1986). Die folgende Darstellung des Modells folgt der zuerst genannten Arbeit in wesentlichen Zügen.
Auch für die Bundesrepublik ergibt sich ein positiver Zusammenhang zwischen Streikvolumen und Arbeitslosigkeit. Siehe Gärtner (1985b).
Vgl. hierzu etwa Fama (1970) oder Caves und Feige (1980).
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Gärtner, M. (1989). Kritik am herrschenden makroökonomischen Streikmodell. In: Arbeitskonflikte in der Bundesrepublik Deutschland. Studies in Contemporary Economics. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-83942-9_5
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