Zusammenfassung
Von 1980–1988 haben wir bei 44 Patienten plastische Eingriffe zur Rekonstruktion der Orbita durchgeführt. Am schwierigsten gestaltet sich dabei die Orbitarekonstruktion, wenn ein Zustand nach Exenteratio orbitae mit anschließender Bestrahlung vorliegt. Gerade die Bestrahlung vereitelt den Erfolg eines Orbitaaufbaus mittels freier Gewebetransplantate, da diese wegen der verminderten Vaskularisation im Empfängerbett entweder nicht einheilen, oder aber eine ausgeprägte postoperative Schrumpfung ein vorübergehend gutes Ergebnis wieder zerstört. Die schlechte Vaskularisation des Empfängerbettes kann durch die zusätzliche Verwendung eines gefäßgestielten Muskeltransplantates verbessert werden, wobei sich hierfür besonders der Muskulus temporalis, gestielt an den Temporalgefäßen, anbietet. Am günstigsten erscheint uns heute für den Orbitaaufbau aber die Verwendung freier mikrovaskulär anastomisierter Lappenplastiken. Hierfür hat sich der Unterarmlappen bewährt, weil es ein sehr sicherer Lappen mit einem langen Stiel ist, der sich auch von seinem Volumen her gut für die Abpolsterung der Augenhöhle eignet. Ungünstig ist eine starke Behaarung der Unterarminnenseite. In solchen Fällen empfehlen wir alternativ einen Fußrückenlappen, der auch einen unauffälligeren Hebedefekt verursacht. Im idealen Fall sollte die Augenhöhle mit Schleimhaut ausgekleidet sein. Deshalb sind wir in letzter Zeit dazu übergegangen, lediglich einen Fascienlappen zu verwenden, auf den zuvor Schleimhaut transplantiert wurde.
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Gubisch, W., Greulich, M. (1989). Orbitarekonstruktion mit gefäßgestielten mikrovaskulär anastomosierten Transplantaten. In: Fleischer, K., Rudert, H. (eds) Teil II: Sitzungsbericht. Verhandlungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, vol 1989 / 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-83931-3_151
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