Zusammenfassung
Intentionale Gefühle können als Hungergefühle im weitesten Sinne verstanden werden, die als Initialgefühle am Anfang aller kognitiven und motorischen Abläufe stehen. Hungergefühle werden bewußt wahrgenommen als eine überwiegend angenehme Empfindungsqualität empfunden. Meist, so ist anzunehmen, treten sie jedoch unbewußt auf. Intention liefert den Ausgangspunkt für Lernen, für die Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten und Kreativität u.v.a.m. Sie ist die bedeutendste motivierende Struktur für die Entwicklung des Menschen in Beruf und Liebe und für die alltägliche Bewältigung seiner Aufgaben. Ohne intentionale, Hunger- oder Interessegefühle gibt es keinen Anfang. Die verschiedenen Begriffe bzw. Synonyma, mit denen dieses Gefühl beschrieben wird, sind sprachliche Abbilder der Variationen, in denen es im Erleben auftreten kann. Der emotionelle Anteil am jeweiligen Erleben spiegelt sich in dem gewählten Begriff wieder. Ausdrücke wie zum Beispiel Wunsch, Sehnsucht, Begehren, Begierde oder Neugier, Drang, (An)Trieb, Motiv, Erwartungsspannung bezeichnen den Gefühlsanteil am intentionalen Erleben, während zum Beispiel Wörter wie Wille oder Interesse (Strebung) den kognitiven Anteil, d. h. die gedanklichen Assoziationsmuster und die Gegenstände des Interesses, also die sensorisch wahrgenommenen Objekte hervorhebt. Intentionale Gefühle sind objektgerichtet.
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© 1989 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Machleidt, W., Gutjahr, L., Mügge, A. (1989). Grundgefühle und EEG-Aktivität. In: Grundgefühle. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Psychiatrie, vol 57. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-83906-1_5
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