Zusammenfassung
Die auf Darwin zurückgehende Anlage-Umwelt-Diskussion, die die Gemüter im 19. Jahrhundert erregte, ist in dieser Form überholt, die Verknüpfung von endogenistischen (die Gegebenheiten in der Person, wie z. B. Anlage berücksichtigenden) mit exogenistischen Theorieansätzen (Umwelteinwirkungen) ist mittlerweile unbestritten. Entwicklungsprozesse können zwar nach ihren phylogenetischen und ontogenetischen Grundlagen hinterfragt werden (s. z. B. Grossmann & Grossmann, 1986, zu Bindung und Sachkompetenz), eine Trennung in Genom und Umwelt ist jedoch nur für theoretische Modelle (z. B. Lang, 1988) oder Zwillings- und Adoptionsstudien (z. B. Nichols, 1978; Plomin & DeFries, 1985) interessant. Bei Kindern aus biologisch verwandten Familien ist eine Dichotomisierung in Anlage und Umwelt unmöglich (s. Scarr & McCartney, 1983). Entwicklung ist also, wie Gelman (1982) betont, nicht ein bißchen angeborene Struktur und ein bißchen Erfahrung, sondern das Ergebnis der Interaktion eines bestimmten Organismus mit seiner Umwelt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1989 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Leyendecker, B. (1989). Die ökologische Perspektive: Umweltpsychologie und ökologische Psychologie in der Kleinkindforschung. In: Keller, H. (eds) Handbuch der Kleinkindforschung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-83882-8_6
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-83882-8_6
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-83883-5
Online ISBN: 978-3-642-83882-8
eBook Packages: Springer Book Archive