Zusammenfassung
Nahezu jeder Artikel zum Thema Kontinuität und Diskontinuität in der Entwicklung beginnt mit der Feststellung, daß es sich hierbei um ein zentrales, aber höchst kontroverses Thema handelt, wo nicht immer wissenschaftliche Klarheit die Argumentation auszeichnet. In diesem Sinne spricht Yarrow (1987) sogar von der „Rorschach-Qualität“ der Literatur. Rutter (1987) sieht die Gründe für diese Situation darin, daß es nicht ein Konzept der Kontinuität gibt, sondern mehrere, nach seinem Verständnis sechs, mit unterschiedlichen Implikationen für die Betrachtung des Entwicklungsprozesses. Diese Implikationen sind zum Teil explizit, vor allem aber impliziter Natur und spiegeln damit persönliche Präferenzen der Autoren. Dies zeigt sich bereits in der Formulierung des Gegenstandsbereichs; manche Autoren sprechen von Kontinuität mit mehr oder weniger Raum für die Diskussion von Diskontinuität oder Veränderung (change) wie z. B. Rutter (1984, 1987), Thompson & Lamb (1984a) oder Pennington, Smith, McCabe, Kimberling und Lubs (1984); manche sprechen von Stabilität wie z. B. Bretherton & Bates (1984) und manche von Veränderung und Übergängen (transitions and change) wie z. B. Connell & Furman (1984).
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Keller, H. (1989). Kontinuität und Entwicklung. In: Keller, H. (eds) Handbuch der Kleinkindforschung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-83882-8_10
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