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Part of the book series: Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie ((VDGNEUROLOGIE,volume 5))

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Zusammenfassung

Die Immunglobulinspiegel oder die Größe der Gamma-Globulinfraktion des Liquors sind diagnostisch nutzlos, ja oft irreführend. Es kommt auf eine quantitative Erfassung jener Immunglobuline an, die in den Entzündungsherden des Gehirns synthetisiert und in den Liquorraum abgegeben werden. Diese intrathekalen Fraktionen lassen sich mit Formeln, Indizes und Diagrammen bestimmen, die jedoch von der irrigen Voraussetzung ausgehen, daß für jedes vermehrt hindurchgetretene Albumin- auch ein Immunglobulinmolekül zusätzlich übertritt. Die Selektivität der Blut-Liquor-Schranke wird also auch bei schweren Permeabilitätssteigerungen für konstant gehalten. Diese Prämisse gilt etwa für den Delpech-Lichtblau-Quotienten, die Tourtelotte-Formel, den Link-Index oder das frühere Reiber-Schema. Die Differenzierung der Liquorimmunglobuline in eine Serum- und eine Hirnfraktion, insbesondere bei IgA und IgM, kann jedoch nicht nach unbewiesenen Schrankentheorien, sondern nur auf empirischer Basis erfolgen. Man muß die oberen Grenzwerte der einzelnen Immunglobuline bzw. deren Konzentrationsquotienten auch für schwerste Schrankenstörungen mit Hilfe jener Krankheiten ermitteln, bei denen nach bestem Wissen keine Antikörper lokal produziert werden. Eine solche Grenzlinie wurde über viele Jahre hin in Köln für die drei Immunglobuline ermittelt, für die H.O. Reiber jetzt eine Formel entwickelt hat. Diese Formel ist noch komplizierter als die von W. Tourtellote für die Berechnung der „Intra blood brain barrier synthesis of IgG”. Zum Glück für die Klinik gibt es ein wesentlich einfacheres Verfahren, ohne daß auf die Quantifizierung der lokal synthetisierten Fraktionen verzichtet werden muß.

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Felgenhauer, K., Schädlich, H.J., Lüer, W., Rieckmann, P., Poser, S., Volles, E. (1989). Die Liquordiagnostik der Enzephalitiden. In: Fischer, PA., Baas, H., Enzensberger, W. (eds) Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, vol 5. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-83771-5_85

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