Zusammenfassung
Die Entwicklung eines Hydrocephalus malresorptivus und/oder occlusus ist ein häufiges Problem im Rahmen einer tuberkulösen Meningitis bzw. Meningoenzephalitis, welches in bis zu 80% der Fälle auftritt [2, 3]. Bei Dekompensation des Hydrozephalus ist eine vorübergehende oder definitive Shunt-Versorgung Therapie der Wahl, auch wenn diese aufgrund der hohen Eiweißwerte im Liquor bzw. als Folge einer Ventildysfunktion immer wieder zu Komplikationen führen kann. Entscheidend für die Indicationsstellung zur Anlage einer Ventrikeldrainage ist natürlich das klinische Bild und der morphologische Nachweis eines ausgeprägten Hydrocephalus internus. Diese Parameter zeigen jedoch bei Zunahme der intrakraniellen Drucksteigerung häufig nur eine relativ geringe Modulation, so daß ein zusätzliches Entscheidungskriterium wünschenswert wäre. Außerdem sind computerto- mographische (CCT) Kontrollen zur engmaschigen Verlaufsbeurteilung nur eingeschränkt einsetzbar. Wir haben an 2 Patienten mit Hydrocephalus malresorptivus bei tuberkulöser Meningitis beobachtet, daß zwischen Verschlechterung des klinischen Bildes und Zunahme des Hydrozephalus sowie speziellen Veränderungen im EEG als Ausdruck einer subkorti- kalen Störung ein enger Zusammenhang besteht, wobei jedoch eine größere Sensitivität der EEG-Veränderungen erkennbar war.
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Literatur
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Wolf, W., Goossens-Merkt, H., Kunze, K. (1989). Hydrocephalus malresorptivus bei tuberkulöser Meningoenzephalitis: Spezielle EEG-Veränderungen als wichtiger Verlaufsparameter. In: Fischer, PA., Baas, H., Enzensberger, W. (eds) Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, vol 5. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-83771-5_119
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