Zusammenfassung
Die Neugestaltung des Einkommensteuertarifs ist wohl das Kernstück der laufenden Steuerreform 1986-1990. Letztlich werden aIle Grenzsteuersätze gesenkt und zusätzlich noch höhere Grundfreibeträge eingeräumt. Die gegenwärtige Regierung erhofft sich damit u.a. eine Stärkung der Leistungsbereitschaft im Sinne eines verstärkten Anreizes zu Initiativen im Produktionsbereich.1 Solche steuerlich induzierten Leistungsangebote können z.B. auch in einem erhöhten Arbeitsangebot der Haushalte ihren Ausdruck finden. Auf diese Weise würden die Haushalte gleichzeitig weniger Freizeit konsumieren und somit auch ein dahingehend verändertes Konsumgüterbündel präferieren. Eine wesentliche Voraussetzung für die Allokationswirkung der geplanten Verringerung der Einkommensbesteuerung in diese Richtung ist, daß die Arbeitsangebotsentscheidungen der Haushalte mit den Grenzsteuersätzen der Einkommensteuer eindeutig negativ korreliert sind. Selbst wenn aus finanztheoretischen Analysen ein solcher Zusammenhang eindeutig bestätigt werden könnte, müßten zur Evaluierung der angesprochenen Steuersenkungsmaßnahme noch Informationen über das Ausmaß der zusätzlichen Leistungsangebote verfügbar sein.
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Rose, M. (1988). Allokations- und Verteilungseffekte der Reform des deutschen Einkommensteuertarifs nach sozio-ökonomischen Gruppen. In: Seidl, C. (eds) Steuern, Steuerreform und Einkommensverteilung. Studies in Contemporary Economics. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-83607-7_4
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