Zusammenfassung
Vergleicht man die Forschungsaktivität in Sachen adolescent coping über einen Zeitraum von über 20 Jahren (1966 – 1986), so ist auffällig, daß die Forschungsaktivität pro Jahr rund 7% beträgt, während Erwachsene im gleichen Zeitraum etwa sechsmal so häufig untersucht wurden. Im Rahmen dieses begrenzten Interesses an Jugendlichen haben Fragen der Auseinandersetzung mit Belastungen im Jugendalter kontinuierlich zugenommen, so daß 1986 Zweidrittel aller Veröffentlichungen zum Thema adolescent coping diesen Schwerpunkt wählten (zusammenfassend vgl. Seiffge-Krenke 1986). Innerhalb dieses Bereiches “Auseinandersetzung mit Belastungen” ist die Auseinandersetzung mit schweren körperlichen Erkrankungen die am häufigsten untersuchte inhaltliche Fragestellung.1 Angesichts der relativ geringen Inzidenz von körperlichen Erkrankungen im Jugendalter ist dies ein recht erstaunliches Ergebnis. Untersucht wurden vor allem extrem seltene Erkrankungen, wie Morbus Huntington und Sichelzellanämie, aber auch Krebs, seltener untersucht wurden Skoliose, Epilepsie, Herz- und Nierenerkrankungen sowie Psychosomatosen (z. B. Elash 1977, Kikuchi 1977, Lepontois 1975). Es handelt sich zugleich um Krankheiten, die enorm bedrohlich, ja sogar lebensbedrohlich sind, die von einem allmählichen Kontrollverlust begleitet werden und sehr häufig tödlich enden.
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© 1988 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Seiffge-Krenke, I. (1988). Problembewältigung im Jugendalter: Ergebnisse von Studien an normalen und besonders belasteten Jugendlichen. In: Kächele, H., Steffens, W. (eds) Bewältigung und Abwehr. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-83594-0_8
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