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Rechtliche Grenzen der Transplantationsmedizin

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Part of the book series: MedR Schriftenreihe Medizinrecht ((MEDR))

Zusammenfassung

Daß sie sich Grenzen setze, sei erste Pflicht aller Freiheit, ja die Bedingung ihres Bestands, denn nur so sei Gesellschaft möglich, ohne die der Mensch nicht sein kann und auch nicht seine Herrschaft über die Natur. Auf eindrucksvolle Weise hat Hans Jonas diese alte Einsicht erneuert und verbreitet.1 Sie gilt auch und vornehmlich für die stürmisch fortschreitende Medizin. Ärzte dürfen der „Verführung durch das Machbare“2 nicht erliegen, nicht alles, was sie im Kampf gegen Krankheit und Tod auszurichten vermögen, auch ins Werk setzen. Darüber besteht spätestens seit den aufrüttelnden Schriften Paul Sporkens und anderer kritischer Autoren Einmütigkeit. Doch wo liegen im einzelnen die Grenzen der Neulandmedizin3, der artefiziellen Reproduktion4, der Transplantationsmedizin?5 Das Bestreben der Mediziner, Not zu wenden und Unheil zu bannen, schiebt die Grenzen immer weiter hinaus. Die gute Absicht des Wissenschaftlers und verlockender Erkenntnisgewinn machen es der Kritik schwer, Einhalt zu gebieten oder auch nur ein Interim verhaltender Selbstprüfung zu verlangen.

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Literatur

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  21. Jedenfalls überwiegende Ansicht; vgl. etwa E. Gramer (vorst. Note), 28; G. Brenner, Organtransplantation, in: A. Mergen (Hg.), Die juristische Problematik in der Medizin Bd. 1,1971,126ff., 129f.; T. Carstens, Das Recht der Organtransplantation, 1978,36ff.; H.- J. Rieger, Lexikon des Arztrechts, 1984, 805 (Rdnr. 1767).

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  22. Jedenfalls überwiegende Ansicht; vgl. etwa E. Gramer (vorst. Note), 28; G. Brenner, Organtransplantation, in: A. Mergen (Hg.), Die juristische Problematik in der Medizin Bd. 1,1971,126ff., 129f.; T. Carstens, Das Recht der Organtransplantation, 1978,36ff.; H.- J. Rieger, Lexikon des Arztrechts, 1984, 805 (Rdnr. 1767).

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Laufs, A. (1988). Rechtliche Grenzen der Transplantationsmedizin. In: Kamps, H., Laufs, A. (eds) Arzt- und Kassenarztrecht im Wandel. MedR Schriftenreihe Medizinrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-83532-2_4

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