Lebensgeschichte als Ergebnis des Erstgesprächs und Verlauf der Behandlung eines angstkranken Exhibitionisten

Zusammenfassung

Im Folgenden wird die Behandlung eines Patienten, der unter einer akuten Angstkrankheit mit Panikattacken und einem über 15 Jahre anhaltenden exhibitionistischen Verhalten litt, seit der Kindheit zu nervösen Magenbeschwerden und hypochondrischen Befürchtungen neigte, wiedergegeben. Die biographisch-analytische Einzelbehandlung dauerte insgesamt 167 Stunden und überspannte drei Jahre. Den summarischen Zusammenfassungen der einzelnen Therapiesitzungen liegen die weitgehend wörtlichen Behandlungsprotokolle zugrunde. Es wurde versucht, die Tendenz des Gesprächs herauszuarbeiten oder mit einigen markanten, vom Patienten stammenden Sätzen das Thema jedes Gesprächs zu umreißen, sowie die Fragen, die sich der Patient stellte, und seine Antworten darauf knapp zu schildern. Wenn die Richtung des Gespächs durch eine Intervention des Therapeuten entscheidend beeinflußt wurde, so ist diese wiedergegeben als: „ich bemerke dazu’… ,ich wende ein’… etc. Die direkte Rede des Patienten ist in Anführungszeichen gesetzt. Die im Text relativ selten auftauchenden Beiträge des Therapeuten dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, daß es sich um einen Dialog handelte, bei dem zwar überwiegend der Patient sprach, die Interventionen des Therapeuten aber doch ca. ein Fünftel der Zeit ausmachten.