Zusammenfassung
Wenn wir uns auch bei dieser kleinen Einführung in die Probleme des Atomzeitalters besonders mit der friedlichen Anwendung der Kernenergie beschäftigen, so ist es doch aus mehreren Gründen natürlich, auch die Probleme der militärischen Anwendung zu skizzieren. Erstens, weil die militärischen Anwendungen historisch gesehen vor den friedlichen stehen. Zweitens, weil, wie wir früher hervorgehoben haben (S. 42f.), die friedlichen und die militärischen Anwendungen der Kernenergie praktisch unlösbar zusammenhängen: Ohne Kernwaffen keine Kernkraft, mit Kernkraft auch Kernwaffen. Denn die militärischen Budgets haben die Kosten der Forschung sowie die der chemischen Atomindustrie gedeckt, ohne welche die Kernkraft nicht greifbar geworden wäre, die aber so teuer waren, daß sie für rein kommerzielle Ziele allein nicht hätten gerechtfertigt werden können. Umgekehrt produzieren friedliche Kernkraftwerke den Bombenstoff Plutonium als automatisch anfallendes Nebenprodukt obwohl nicht in einer für effektive Kernwaffen zweckmäßigen Form (S. 42)2. Drittens spielen die militärischen Anwendungen der Kernwaffen in der Großpolitik der Nachkriegszeit eine ausschlaggebende Rolle.
Für nähere Einzelheiten siehe z. B. U.S. Atomic Energy Commission: Effects of Nuclear Weapons. Washington 1957 und spätere Ausgaben. — Viele von den Informationen dieses Kapitels rühren von Publikationen der Herren Dr. Clemedson, Dr. Magnusson und Dr. Nelson aus der Forschungsanstalt der schwedischen Wehrmacht her.
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Arley, N., Skov, H. (1988). Militärische Anwendungen der Kernenergie. In: Atomkraft. Verständliche Wissenschaft, vol 73. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-83310-6_6
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