Deutsche Multicenterstudie Cyclosporin A versus Azathioprin: Nebenwirkungen der Behandlung — Kosten, Nutzen, Analyse

Zusammenfassung

Cyclosporin A wird in zunehmendem Maße bei Autoimmunerkrankungen auch in der neurologischen Medizin verwandt. In jüngster Zeit mehren sich Berichte über Nebenwirkungen, vor allem bei Langzeitbehandlungen. Diese Ergebnisse, vor allem aus der Transplantationsmedizin, sind wegen der häufigen Begleiterkrankungen der betroffenen Patienten schwer zu beurteilen. Insofern ergeben sich aus den Beobachtungen an dem großen und sorgfältig kontrollierten Krankengut der MS-Studie wichtige zusätzliche Informationen, die auch eine besser fundierte „Kosten-Nutzen-Analyse“ der Behandlung mit Cyclosporin A erlauben. In zunächst 2-, dann 4wöchigen Abständen wurden wesentliche Laborparameter über die gesamte Dauer der Studie hinweg bei allen behandelten Patienten gemessen. Zusätzlich wurden Spezialuntersuchungen (z.B. Clearance-Untersuchungen, Nierense-quenzszintigraphie, SDS-Gel-Elektrophorese, eingehende Gerinnungsuntersuchungen, Untersuchungen zur Diabetogenität) durchgeführt. Es wird im einzelnen über die Nebenwirkungen berichtet, insbesondere über Nephro-, Hepato- und Neurotoxizität sowie Auftreten von Hypertonus und auf die Frage eingegangen, ob und inwieweit Cyclosporin A zur Langzeitbehandlung in der Neurologie wegen seiner Nebenwirkungen geeignet ist.