Zusammenfassung
Der Vermögensbestand einer Generation am Ende der Periode t kann mit Hilfe der nachfolgenden Gleichungen beschrieben werden, wobei die Gleichungen (1) — (3) sowohl den Fall perfekter Märkte beschreiben, als auch die unvollkommenen Modellwelten I und II des Teil C. In den letzten beiden Fällen ist die Differenz zwischen \({\rm{\mathord{\buildrel{\lower3pt\hbox{$\scriptscriptstyle\frown$}}\over w} }}\) und \(c_1^ \wedge\) bzw. \(sc_2^ \wedge\) als erzwungene, im Falle vollkommener Märkte als freiwillige Ersparnisbildung zu interpretieren.
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Notes
Dabei ist es unerheblich, ob zwei oder endlich viele Generationen zu einem Zeitpunkt leben; solange die jeweils lebenden Generationen, seien es 2, 3, oder 100, mehr sparen wollen, wie der Produktionssektor beim Zins von R=NM bereitstellen will, können nur ungeborenen Generationen das Vermögensangebotsdefizit bereitstellen. Dies ist die Kernaussage des Unmöglichkeitstheorems von Samuelson (1958, S. 476)
Samuelson (1958) betrachtete die Einführung von Geld in die Volkswirtschaft, wobei der Preis der (fixen) Geldmenge mit der Rate NM wächst. Stein (1967) schlägt die Einführung eines Wertpapiers in Verbindung mit dem Aufbau eines “sozialisierten Kapitalstocks” vor.
Erfolgte die Staatsverschuldung z.B. in Form der Einführung von Geld, halten die Letztgenerationen einen Vermögensgegenstand in Händen, der für sie wertlos ist, weil es niemanden gibt, der ihnen das Geld abkaufen könnte. Mit diesem Argument begründet Shell (1971), daß es für jede Generation günstig ist, den Geldbestand in der Volkswirtschaft zu erhöhen, aber keine Generation ein Interesse daran hat, ihn zu reduzieren.
Es ist Famulla und Spremann (1982, S. 398) in diesem Zusammenhang nicht zuzustimmen, daß “die Arbitrage zwischen zwei unterschiedlich schnell wachsenden ökonomischen Bereichen: der Geldsphäre und dem Realbereich” (stattfindet, der Verfasser). Die Arbitragemöglichkeiten setzen nicht einmal ein monetäres System voraus, wie in Samuelson (1958) deutlich wird.
Ein Konsumaximum läge unter diesen Bedingungen dann vor, wenn die Sparquote der Volkswirtschaft auf Null sinkt. Jede Reduktion der Sparquote wäre mit einem Anstieg der Auslandsverschuldung verbunden (vgl. Anhang 2). Da die daraus resultierenden Zinsverpflichtungen kleiner als das Lohnsummenwachstum sind, sinkt die Zinsbelastung der Inländer im Zeitablauf. Das Konsummaximum wird folglich im gleichgewichtigen Wachstum nur in einem reinen Arbeiter-Staat erzielt, bei dem das gesamte inländische Produktionspotential im ausländischen Besitz ist-Vgl. dazu auch die Ausführungen in Schröder (1972r S. 175-177).
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Bösch, M. (1987). Klassifikation dynamisch ineffizienter Situationen. In: Umverteilung, Effizienz und demographische Abhängigkeit von Rentenversicherungssystemen. Studies in Contemporary Economics. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-83107-2_17
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