Zusammenfassung
In der schon erwähnten Schwangerschaftsstudie (s. S. 52) ist eine spezielle Art der Untersuchervariabilität, nämlich die unterschiedliche Häufigkeit der Befunde von Klinik zu Klinik besonders bearbeitet und im Bericht dargestellt worden. Trotz intensiver Schulung der mitarbeitenden Ärzte hat sich auf vielen Gebieten keine Einheitlichkeit erreichen lassen. Beispiel: Die Hüftgelenksdiagnostik bei Neugeborenen und in der Folgezeit ist allen untersuchenden Ärzten einheitlich nahegebracht worden. Esblieben jedoch erhebliche klinikspezifische Unterschiede bestehen, die die spätere statistische Analyse aufdeckte. Z.B. wurde der Ortolani-Test in allen Kliniken bei allen Neugeborenen durchgeführt, aber nur in einer Klinik war er häufig positiv (11%). Invielen anderen Kliniken gab es überhaupt keine positiven Befunde, was wohl auf unterschiedliche Techniken zurückzuführen ist. Bei allen Verfahren der Hüftgelenksuntersuchungen war der Vorhersagewert für eine spätere sichere Hüftgelenksdysplasie niemals höher als 7%. Beruhigend war aber die Feststellung, daß auch in den Kliniken mit intensiv durchgeführten Ortolani-Tests die späteren Hüftgelenksdysplasien auch nicht häufiger waren als in anderen Kliniken.
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Koller, S. (1987). Zur Diskussion. In: Lajosi, F., Lange, HJ., Selbmann, HK., Weidtman, V. (eds) Früherkennung in der Pädiatrie. Gesundheitssystemforschung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-83009-9_20
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