Zusammenfassung
Allen et al. (1974) berichteten über anhaltend hoheACTH-Spiegel bei Patienten, die wegen schwerer depressiver Erkrankungen mit Elektrokrampf (EKT) behandelt wurden. Das dabei beobachtete ACTH-Sekretionsmuster entsprach dem, das auch unter physiologischen Streßbedingungen beobachtet wurde. Einer dieser Patienten wurde gleichzeitig — und dies seit insgesamt 6 Jahren — mit Glucocorticoiden behandelt; hier konnte keine ACTH-Ausschüttung durch EKT induziert werden. Die gleichzeitig bestimmten TSH- und HGH-Plasmawerte blieben durch EKT unbeeinflußt (Allen et al., 1974). Andererseits vermuteten Dysken et al. (1979), daß die Postdexamethasoncortisolwerte die Anzahl der therapeutisch notwendig werdenden EKTs indizieren würden; diese Meinung basierte auf einer Einzelfallkasuistik, aus der Beziehungen zwischen Postdexamethasoncortisol und klinischer Besserung unter EKTzu erkennen waren. In einer Untersuchung an 6 Patienten mit unipolarer „Major Depressive Disorder“ zeigte sich unter EKT-Behandlung ebenfalls ein enger Zusammenhang zwischen Postdexamethasoncortisolwerten und klinischer Besserung (Albala et al.,1981). Nach 4 bis 6 EKTs normalisierten sich alle abnormen DST-Ausgangsbefunde mit einer Ausnahme: dieser Patient sprach schlecht auf die EKT-Behandlung an. Die Autoren zogen daraus den Schluß, daß eine frühe DST-Normalisierung von prädiktiver Bedeutung für den weiteren Behandlungserfolg sein könnte. Dies wird durch Gold et al. (1980 a) bestätigt, die ebenfalls einen Zusammenhang zwischen klinischer Besserung unter EKT und DST-Normalisierung fanden.
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Klein, H.E. (1987). Der Dexamethasonsuppressionstest bei Patienten mit depressiven Erkrankungen vor und während der Elektrokrampftherapie. In: Biologische Marker bei affektiven Erkrankungen. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Psychiatrie, vol 45. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-82948-2_8
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