Zusammenfassung
Ergebnisse anderer Autoren (s. Tabelle 3) und eigene Untersuchungen (Klein u. Seibold, 1985; Berger u. Klein, 1984) lassen erkennen, daß auch bei gesunden Versuchspersonen eine Häufigkeit von etwa 6% abnorme DST-Ergebnisse gefunden werden. Aus unserer in Tabelle 3 erstellten Übersicht von insgesamt 15 Arbeiten mit einer Gesamtzahl von 646 Patienten ist zu entnehmen, daß nur 4 Arbeitsgruppen keine abnormen DST-Ergebnisse in ihrer Stichprobe mit gesunden Versuchspersonen fanden. Diese widersprüchlichen Ergebnisse überraschen, da die gewähltenTestbedingungen der einzelnen Untersucher — wie ausTabelle 3 zu ersehen ist — nur geringfügig variieren. Immerhin verfehlen die mehrheitlich zugrunde gelegten standardisiertenTestkriterien, wie sie von Carroll (1982 a) ursprünglich vorgeschlagen wurden, nur kanpp die 95%-Spezifitätsmarke; diesem Kriterium sollten pathognostische Tests bei der Definierung von Normgrenzen an gesunden Versuchspersonen genügen (Büttner et al., 1974). Die Testbedingungen der unter 7.0 dargestellten DST-Ergebnisse variieren bezüglich der jeweiligen Dexamethasondosierungen zwischen 1 und 2 mg. Ausgehend von den in der Literatur berichteten Ergebnissen an gesunden Versuchspersonen (s. 3.0) kann für den 1 mg-DST etwa eine Rate von 6–7% falsch positiver Resultate angenommen werden. Um die Spezifität des DSTfür bestimmte Formen der Depression zu klären, erscheint es notwendig, zu untersuchen, ob somatische Erkrankungen das Testergebnis beeinflussen können.
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Klein, H.E. (1987). Die diagnostische Aussagekraft des Dexamethasonsuppressionstests unter den Routinebedingungen eines psychiatrischen Krankenhauses. In: Biologische Marker bei affektiven Erkrankungen. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Psychiatrie, vol 45. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-82948-2_7
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