Zusammenfassung
Die Psychoanalyse S. Freuds verstand sich seit ihren Anfängen in erster Linie alsTheorie des neurotischen Konflikts und seiner Modalitäten. Laplanche und Pontalis (1972) definierten die Neurose als “psychogene Affektion, deren Symptome symbolischer Ausdruck eines psychischen Konflikts sind, der seine Wurzeln in der Kindheitsgeschichte des Subjekts hat; die Symptome sind Kompromißbildungen zwischen dem Wunsch und der Abwehr” (S. 325). Typisch für die Psychoanalyse war ferner die enge Verknüpfung von metapsychologischer Konzeptbildung einerseits und Diagnostik und Therapie andererseits (vgl. Mertens 1981a). Sowohl aus diesem Neurosenverständnis als auch seiner besonderen ideengeschichtlichen Einbettung ergaben sich einschneidende Konsequenzen für die spätere Gestaltung des psychoanalytischen Erfahrungsraums im weiteren, für eine psychosomatische Fragestellung im engeren Sinne. Die klassische Konzeption bleibt trotz erheblicher Veränderungen der psychoanalytischen Praxis und zahlreicher Versuche, diesem Wandel auch theoretisch Rechnung zu tragen (vgl. Green 1975, Fürstenau 1977, Cremerius 1979a), relevant für meine Betrachtung.
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Kapfhammer, HP. (1985). Die Neurosenkonzeption der klassischen Psychoanalyse und ihre Auswirkungen auf psychosomatisches Denken. In: Psychoanalytische Psychosomatik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-82608-5_3
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