Zusammenfassung
Die Entstehungsgeschichte der Grundrechte geht auf das Jahr 1215 zurück. Als der damals in England regierende König Johann „Ohne Land“ (1199 bis 1216) nach der Niederlage des vereinigten englischen, deutschen und flandrischen Heeres durch die Franzosen in der Schlacht von Bouvines nach England zurückkehrte, verlangten die englischen Lehnsherren von ihm die Zuerkennung von Privilegien. Der König weigerte sich zunächst, mußte jedoch dem Druck nachgeben. Am 15. Juni 1215 wurde auf der Wiese Runimed zwischen London und Windsor die 63 Artikel umfassende „Magna Charta Libertatum“ — „Große Karte der Freiheiten“ — erlassen. Die Originalurkunde ist noch heute im Britischen Museum in London zu sehen. In dieser Charta wurden die Freiheiten der englischen Kirche und des Adels garantiert, die Höhe des vom König zu fordernden Lehnsgeldes festgesetzt und die Durchführung ordnungsgemäßer Gerichtsverfahren bestätigt. Die Magna Charta brachte jedoch nur Schutzbestimmungen für die Angehörigen des Klerus und für die Barone. Der lateinische Text erwähnt ständig den liber homo, den freien Mann; damit war jedoch nicht der freie Mensch als solcher gemeint, sondern lediglich die Barone. Zur Überwachung, daß die Charta eingehalten wurde, wurde ein Ausschuß von 25 Baronen gewählt.
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Magen, RP. (1985). Geschichte der Grundrechte. In: Staatsrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-82540-8_15
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