Indikationen zur Anwendung verschiedener Nephrolithotomieformen

Zusammenfassung

Im Zuge der Verbreitung der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie und der perkutanen Litholapaxie treten die offenen chirurgischen Verfahren der Nierensteinentfernung zunehmend in den Hintergrund. Trotzdem bleiben noch ca. 10–15% der Nierensteine, bei welchen die offene Operation das für den Patienten einfachste, kürzeste und erfolgversprechendste Verfahren darstellt. Dieses Zustandsbild umfaßt die Nephrolithiasis bei gleichzeitigem Vorliegen einer Ureterabgangsstenose bzw. das Krankheitsbild der komplizierten Nephrolithiasis. Darunter versteht man den kompletten Ausgußstein der Niere und/oder multiple Kelchsteine. Damit vergesellschaftet können morphologische Veränderungen des Kelchsystems, wie Kelchhalsstenosen oder Hydrokalices sein. Diese Zustandsbilder stellen, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, die letzte Domäne der offenen Steinchirurgie dar.