Zusammenfassung
Goethe, dessen feinsinniges Naturverständnis in seinen Schriften zur Morphologie manifest geworden ist und den Darwin später einen „Partisanen“ der Evolutionsidee nannte, kann diese Worte kaum ernst gemeint haben. Sie sind eher als Persiflage auf gewisse Zeitgenossen zu verstehen, die seine Beobachtungen und Schlußfolgerungen zugunsten einer Evolutionslehre nicht anerkennen wollten, ja die seine Überlegungen „getadelt und verworfen“ hatten. Nicht von ungefähr legt Goethe diese Worte Wagner in den Mund, den er schon im ersten Teil der Tragödie als etwas naiven Streber charakterisiert — etwa indem er ihn sagen läßt:
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„Mit Eifer hob’ ich mich der Studien beflissen; Zwar weiß ich viel, doch möcht’ ich alles wissen.“
Prolog „ Was man an der Natur Geheimnisvolles pries, Das wagen wir verständig zu probieren, Und was sie sonst organisieren lieβ, Das lassen wir kristallisieren. “
Manuskript des am 5.6.1984 auf der Tagung des Ordens Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste in Bonn gehaltenen Festvortrages. Die Veröffentlichung wird im Jahrbuch des Ordens erfolgen. Der in Titisee gehaltene Vortrag ist mit diesem Manuskript weitgehend inhaltsgleich.
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Eigen, M. (1985). Homunculus im Zeitalter der Biotechnologie — Physikochemische Grundlagen der Lebensvorgänge. In: Gross, R. (eds) Geistige Grundlagen der Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-82505-7_2
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