Zusammenfassung
Um die Jahreswende 1932/33 stellte sich den meisten Deutschen die Lage ihres Landes so düster dar wie seit dem Winter 1918/19 nicht mehr. Die politische Ordnung von Weimar war offenkundig am Ende; von der Mehrheit des Volkes immer nur als minderer Ersatz des Kaiserreiches oder als ganz unzureichende Verwirklichung unterschiedlicher politisch-sozialer Idealvorstellungen verstanden, befand sich die demokratisch-parlamentarische Republik in der Agonie, wenn sie nicht schon tot war. Von der Notwendigkeit einer mehr oder minder gründlichen Revision der Verfassung waren alle politisch Denkenden überzeugt. Ein verbindlicher Integrationsfaktor existierte nicht mehr — am ehesten konnte der 85jährige Reichspräsident dafür gelten, aber auch ihm hatten bei seiner Wiederwahl 47% der Wähler ihre Stimme verweigert.
Hans Patze zum 65. Geburtstag
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© 1984 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Wolgast, E. (1984). Die Geistige Gleichschaltung als Bestandteil der Nationalsozialistischen Machtergreifung 1933. In: Heidelberger Jahrbücher. Heidelberger Jahrbücher, vol 28. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-82326-8_4
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