Zusammenfassung
Im mittleren Vend, also in Nachfolge der frühen Hohltiere, erscheinen Formen, die offenbar den heutigen Ringelwürmern (Anneliden) nahestehen [57]. Fossil erhalten sind nur ihre Wohnröhren, die aus harter, meist mineralischer Substanz bestehen (Abb. 22 b, c). Diese waren im Meeresboden eingebaut und in ihnen lebte das Tier wohl mehr oder weniger frei beweglich. Eine solche Wohnröhre stellt eine gute technische Lösung dar, nach der sich die Beweglichkeit eines Hydroskelettes mit der Schutzwirkung eines harten Gehäuses kombinieren läßt. Von einigen dieser fossilen Röhren sind chemische Analysen bekannt geworden, so zum Beispiel vom kambrischen Fossil Hyolithellus, einem Nachfolger der vendischen Röhrenformen. Seine Röhre setzt sich aus körnigem Calciumcarbonat zusammen, das in einer organischen Grundmasse eingebettet ist. Diese ist in einigen Komponenten bis heute, also über 550 Millionen Jahre hinweg erhalten geblieben. Identifiziert worden sind N-Glukosamine und ein halbes Dutzend Aminosäuren. Danach dürften hier ursprünglich chitin- und protein-artige Verbindungen, darunter wahrscheinlich auch ein Skleropro-tein, vorhanden gewesen sein [28].
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Pflug, H.D. (1984). Tiere entwickeln Hartskelette. In: Die Spur des Lebens. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-82284-1_7
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