Zusammenfassung
Gliederfüßler (Arthropoden) sind mit ihren 700000 bekannten Arten der mächtigste Stamm der Tierwelt. Sie machen damit mehr als dreiviertel aller registrierten Tierarten aus. Gliederfüßler haben alle Sphären der Erdoberfläche: Wasser, Land und Luft erobert und sich über alle bewohnbaren Räume von der Arktis bis in die Tropen ausgebreitet. So gesehen, müssen sie als „erfolgreichster“ Tierstamm gelten. Nicht zuletzt verdanken diese Lebewesen den Besiedelungserfolg ihrem besonderen, nach Konstruktion und Materialauswahl fast einzigartigen Skelett, das wie ein Panzer die Körperoberfläche umhüllt. Es wird aus Stoffausscheidungen des Hautgewebes gebildet und baut sich aus geschichteten Lagen auf, die stets einen Protein-Chitin-Komplex enthalten (Abb. 46 a). Ganz außen findet sich noch ein Überzug aus spezifisch wasserabweisenden Stoffen, vor allem Lipoproteinen und Wachsen. Imprägnation mit Chinonen härtet die Kutikula und macht sie chemisch resistent. Bezeichnend für die Feinstruktur der inneren Lagen ist ein Gerüst aus Chitinfasern, das nach bestimmtem System zusammengebaut wird: Die Fasern jeder einzelnen Schicht werden parallel ausgerichtet, aber diejenigen der höheren Schicht verlaufen winkelig zu denen in der tieferen, die Faserrichtungen wechseln also von Lage zu Lage. So bildet das ganze eine Art „Sperrholz-Struktur“ das sehr vorteilhafte mechanische Eigenschaften hat. Kommt es zum Beispiel an der Oberfläche zu Einrissen, so können diese sich nicht direkt in die Tiefe fortpflanzen.
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© 1984 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Pflug, H.D. (1984). Die erfolgreichen Chitin-Tiere. In: Die Spur des Lebens. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-82284-1_13
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