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Zum Stand der Hildegard-Forschung

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Zusammenfassung

Hatten sich in der zweiten Hälfte des 19. und in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts namhafte Gelehrte um die Drucklegung der Hildegardwerke bemüht, ich nenne Migne (1855), Pitra (1882) und Paul Kaiser (1903), so trat im Jahr 1941 durch die aufsehenerregende Publikation von Bernhard Schmeidler ‚Bemerkungen zum Corpus der Briefe der hl. Hildegard von Bingen‘ (in der Festschrift für Karl Strecker) die Hildegardforschung in ein erregendes, ja herausforderndes Stadium. Schmeidler verglich Hildegardbriefe aus dem sogenannten Riesenkodex (Hs. 2) der Landesbibliothek Wiesbaden mit den gleichen Brieftexten aus zwei bis dahin kaum beachteten Hildegard-Briefhandschriften, die sich in Wien und Stuttgart befinden. Er wies nach, daß eine Anzahl von Briefen, die im Riesenkodex an hochgestellte Persönlichkeiten von Kirche und Reich addressiert sind, in den Handschriften von Wien und Stuttgart an Persönlichkeiten von weniger hohem Rang oder an unbekannte Personen gerichtet sind. Mit der Aufdeckung dieser Tatsache waren nicht nur Hildegards Briefe suspekt, sondern auch die Autorschaft ihrer anderen Werke war ernsthaft in Frage gestellt. Da Schmeidler infolge schwerer Erkrankung dem Problem nicht weiter nachgehen konnte, sah sich die Abtei St. Hildegard in Eibingen aufgerufen, die Frage der Autorschaft Hildegards zu bearbeiten und sie nach Möglichkeit — hier sollte das Schwergewicht der Beweisführung liegen — ad fidem codicum zu lösen.

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Quellen- und Literaturhinweise

B. Literatur

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© 1984 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Führkötter, A. (1984). Zum Stand der Hildegard-Forschung. In: Seidler, E. (eds) Medizinische Anthropologie. Veröffentlichungen aus der Forschungsstelle für Theoretische Pathologie der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-82237-7_2

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