Zusammenfassung
Die wissenschaftliche Information und Dokumentation, wie sie von den zentralen, computerisierten Informationseinrichtungen durchgeführt wird, wendet sich in erster Linie an den Wissenschaftler in Forschung und Entwicklung. Es handelt sich hierbei um eine relativ kleine Elite, die auf dem Informationssektor ohnehin bereits privilegiert ist, etwa durch die Möglichkeit, sich bei wiederholten Kongreßbesuchen über neueste Entwicklungen zu informieren, durch den in der Regel gegebenen Kontakt mit anderen in der Forschung und Entwicklung Tätigen, durch den Austausch von Schriften zwischen gleichartig arbeitenden Institutionen an verschiedenen Orten im In- und Ausland, durch die häufig unmittelbare Nähe zu einer Instituts- und/oder Universitätsbibliothek. Wie steht es jedoch mit dem Informationsbedarf der großen Zahl derjenigen, die in der praktischen Anwendung arbeiten. Es handelt sich hier sowohl um Fachkräfte mit wissenschaftlichen als auch um solche mit anderen, z.B. Fachhochschulabschlüssen. Letzteren sind die oben aufgezählten Vorteile zumeist vorenthalten. Sie besuchen selten Kongresse, kennen wenig gleichartig Arbeitende an anderen Orten, haben am Ort häufig keine ihrem Fachgebiet entsprechende Bibliothek und auch wenig Zeit zum Lesen, da sie mit Routinearbeit voll eingedeckt sind. Nur selten sind sie in die Lehre eingebunden, was sonst zusätzlich zum Literaturstudium motiviert. Auch entfällt bei ihnen die Motivation durch Zwang zur Publikation, da die Menge von Publikationen — anders als bei wissenschaftlichen Laufbahnen — in der Praxis für das berufliche Fortkommen nicht entscheidend ist.
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Literatur
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Gerdel, W., Lange, H., Murza, G., Sassen, G. (1984). idis-Microdok-SOMED-A: Ein kombiniert konventionell-elektronisches Verfahren für das Informations-Retrieval am Arbeitsplatz des Nutzers unter fakultativem Einsatz eines Mikrocomputers. In: Köhler, C.O., Tautu, P., Wagner, G., Schlaefer, K. (eds) Der Beitrag der Informationsverarbeitung zum Fortschritt der Medizin. Medizinische Informatik und Statistik, vol 50. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-82158-5_46
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