Hautkrankheiten bei Gastarbeiterkindern

Zusammenfassung

Obwohl Gastarbeiterkinder einen wesentlichen Teil der deutschen Wohnbevölkerung und damit auch des Kinderkrankengutes deutscher Dermatologen darstellen, ist die Frage, welche Besonderheiten in qualitativer bzw. quantitativer Hinsicht sich daraus für den Hautarzt ergeben, bislang kaum bearbeitet worden. Dies verwundert um so mehr, als aus der Pädiatrie Ergebnisse vorliegen, die klare, statistisch untermauerte Unterschiede in der Morbidität von ausländischen und deutschen Kindern erkennen lassen. So ergab die Analyse eines stationären pädiatrischen Krankengutes eine signifikante Häufung von „Erkrankungen der Atmungsorgane, Erkältungs- und Grippekrankheiten“, „Durchfallerkrankungen“ und „Infektionskrankheiten“ (worunter u.a. Hepatitiden verstanden wurden) bei ausländischen Kindern; aber auch signifikant seltenere Krankheiten ließen sich aufweisen, etwa eine niedrigere Inzidenz operationsbedürftiger Leistenbrüche [3]. Darüber hinaus ergaben sich allgemeine Charakteristika in bezug auf die ärztliche Betreuung, so ließ sich etwa eine größere Häufigkeit der stationären Aufnahme und der Inanspruchnahme des Krankenhausbereitschaftsdienstes bei ausländischen Kindern erkennen [2].