Zusammenfassung
Von März 1981 bis Februar 1982 wurden an 27 Groß- zehen bei 22 Patienten gleicher Geschlechtsverteilung im Alter von 14-75 Jahren 36 Behandlungen wegen Ungues incarnati mit dem „toenail treatment kit“ der Firma Portex durchgeführt. Mitte 1982 konnten 18 Patienten nachuntersucht werden. Ergebnisse: Bevorzugte Lokalisation war der laterale Nagelfalz der Großzehe. Meist geringe Schmerzen wurden nur am Operationstag empfunden und später bei vorübergehenden postoperativen Komplikationen (Paronychie, Granulombildung) bei weniger als 1/3 der Patienten. Die Dauer der Rinnenbehandlung betrug 6-19, durchschnittlich 11 Wochen. Während einer Nachbeobachtungszeit von 12-63 Wochen (M = 35,41) wurden 3 Rezidive unter 25 Binnenbehandlungen von Ungues incarnati gesehen. Diese übernommene Methode zur Behandlung des Unguis incarna-tus ist der einfachen Nagelextraktion deutlich überlegen, ihre Anwendung kann eine partielle Matrixresektion häufig hinfällig machen.
Der Unguis incarnatus ist in der Regel eine Erkrankung der Großzehen. Selten sind andere Zehen oder Finger betroffen. Bei beträchtlicher Schmerzhaftigkeit entwickeln sich entzündliche Reaktionen unterschiedlicher Grade, mitunter erhebliche Hypertrophien des Nagelwalls und nicht selten Granulome unter dem Bilde des Granuloma pyogenicum, die sich im Verlauf der seitlichen Nagelfurche über den Nagelwall erheben und sich auch subungual ausbreiten können.
Seit Anfang des Jahres 1981 konnten wir eigene Erfahrungen bei der Rinnenbehandlung des Unguis incarnatus der Großzehen sammeln, da uns entsprechendes Instrumentarium in Form des „Portex toenail treatment kit“ zur Verfügung stand. Sinn dieses Vortrages ist es, über Erfahrungen mit dieser Methode und über Behandlungsergebnisse zu berichten.?
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Horn, W.E.W. (1983). Die Behandlung des Unguis incarnatus mit dem Portex toenail treatment kit. In: Niebauer, G., Gebhart, W., Kokoschka, E.M. (eds) Verhandlungen der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft. Verhandlungen der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, vol 33. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-82021-2_206
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