Zusammenfassung
Das Kind ist ein besonderer Typ des Menschen und keineswegs etwa bloß seine Miniaturform. Klinisch sinnfällige Unterschiede zwischen Kind und Erwachsenem betreffen z. B. die besondere Erythem-Disposition resp. die Neigung zu Exsudation oder Blasenbildung. Des weiteren ist die Haut des Kleinkindes auffällig unempfindlich gegenüber fäkaler Verunreinigung oder fortlaufender Urinbenetzung. Angst und Schmerz sind beim Kleinkinde eng beisammen angesiedelt, Juckkrisen kaum schon zu beobachten. Nosologisch gesehen ist ferner das rheumatische Fieber häufig, während diffuse Bindegewebskrankheiten noch selten sind. Sodann ist das Fettgewebe beim Neugeborenen makroskopisch meist gut ausgebildet, wiewohl es histologisch oft noch unreifen Embryonalaspekt aufweist. Die Vernix caseosa des Neugeborenen erkennt man bald post partum nur noch an symmetrischen Knieflecken oder an Bezirken von etwas bläulichem Farbton. Die Talgdrüsen sind beim Kleinkind für gewöhnlich kräftig entwickelt, obschon eine eigentliche Produktionssteigerung erst in der Adoleszenz infolge der zunehmenden Androgenbildung zustande kommt, wie ja bekannterweise auch die apokrinen Schweißdrüsen erst peripubertär voll funktionsreif werden. Der pH-Wert der Haut, der ursprünglich alkalischer als beim Erwachsenen ist, steigert sich ebenfalls erst um die Pubertät auf die Werte des Adulten. Im Uterus lebt der Nasciturus steril. Bald später geben jedoch Nabelschnurrest und Nasenhöhlen wichtige, bakterielle, vor allem Streptokokken aufweisende Nisthöhlen ab.
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Korting, G.W. (1983). Dermatologie des Kindesalters — Einführung zum Thema. In: Niebauer, G., Gebhart, W., Kokoschka, E.M. (eds) Verhandlungen der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft. Verhandlungen der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, vol 33. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-82021-2_1
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