Zusammenfassung
Ein wichtiges Ergebnis der Modellbewertung im Rahmen der Systematik der Modellbildung in der Gesundheitssystemforschungl) war die Erkenntnis, daß nur sehr wenige Modellstudien in der Praxis tatsächlich zum Einsatz kamen. Dafür hatten wir eine Reihe von Gründen angeführt, die teilweise auf Fehler der Modellentwickler, zum anderen Teil jedoch auch auf die objektiven methodischen Schwierigkeiten der Modellbildung im Gesundheitswesen — insbesondere auf der Makroebene — zurückzuführen sind. In diesem Kapitel nun wollen wir einige exemplarische Modellstudien vorstellen, die zu einem Praxiseinsatz der entwickelten mathematischen Ansätze geführt haben und somit bereits Praxiserfahrungen aufweisen können. Die ersten drei Praxisbeispiele sind auf der institutionellen Planungsebene angesiedelt, und zwar handelt es sich dabei um einen LP-Ansatz zur Bestimmung einer optimalen Patientenstruktur in der privaten Deutschen Klinik für Diagnostik, um ein Softwarepaket zur Dienstplanung für Krankenschwestern auf der Basis mathematischer Algorithmen, und um ein Krankenhausplanspiel in Form eines interaktiven Simulationsmodells des Krankenhausbetriebes. Das vierte und fünfte Praxisbeispiel sind regionale Planungsmodelle, und zwar ein Warteschlangemodell zur Planung des Ambulanzdienstes in einer Region und ein regionales Blutbankdispositionssystem, das in den USA seit mehreren Jahren eingesetzt wird.
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Literature
B. PAGE: PAS–ein Softwarepaket zur Einsatzplanung von Pflegepersonal in Krankenhäusern. In: Bericht Nr. 4 des Arbeitskreises “Medizinische Informatik”, Technische Universität Berlin, Fachbereich Informatik, Berichts-Nr. 79–1, Berlin 1979, S. 28–40.
M. GRÜTZ und R. MEYER: Entwicklung und Routineeinsatz eines KlinikManagement-Planspiels (KLIMA). In: Der Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung (Hrsg.), Wissenschaftlicher Preis Gesundheitsökonomie 1978/79 und 1979/80–Kurzfassungen der ausgezeichneten Arbeiten. Forschungsbericht 46 ( Gesundheitsforschung ), Bonn 1981, S. 131–147.
R. MEYER: Simulationsmodell eines Krankenhauses–Das Planspiel KLIMA–1–PLUS. In: Proc. in OR 8, Würzburg-Wien 1979, S. 693–694.
Vgl. G. KORZEN und B. PAGE: Computergestützte Planspiele als Instrument zur Entwicklung von Kostenbewul3tsein in der Ausbildung und Schulung von Entscheidungsträgern im Krankenhaus. In: M. Kunze und A. Rumpold (Hrsg.), Kostenrechnung im Krankenhaus - Stand, Erfahrungen und zukünftige Entwicklungen in Österreich, der Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz, Wien 1981, S. 139 und S. 143–145.
Vgl. K.N. GROOM: Planning Emergency Ambulance Services. Operational Research Quarterly 28 (1977), Nr. 3, S. 641–651.
Zeit zwischen Eingang der Notfallmeldung in der Rettungsleitstelle und der Abfahrt des Rettungsfahrzeuges; siehe dazu Abbildung 3–17, S.150.
Zeit zwischen Eingang der Notfallmeldung und Ankunft am Einsatzort; siehe dazu Abbildung 3–17, S.150.
Vgl. G.P. PRASTACOS und E. BRODHEIM, PBDS: A Decision Support System for Regional Blood Management. Management Science 26 (1980), Nr. 5, S. 451–463.
G.P. PRASTACOS und E. BRODHEIM: Computer - based Regional Blood Distribution. Computers & Operations Research 6 (1979), S. 69–77.
G.P. PRASTACOS und E. BRODHEIM: The Long Island Blood Distribution System as a Prototype for Regional Blood Management. Interfaces 5 (1979), Nr. 5, S. 3–19.
Zur allgemeinen Problematik der Lagerhaltung von Blutkonserven und in Blutbanken, siehe Kapitel 3.6.2 und 5.2.1 in diesem Buch.
Vgl. G.P. PRASTACOS: Optimal Myopic Allocation of a Product with Fixed Lifetime. J. Operational Research Society 29 (1978), Nr. 9, S. 905–913.
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Page, B. (1982). Ausgewählte Beispiele zum Praxiseinsatz von Modellen. In: Methoden der Modellbildung in der Gesundheitssystemforschung. Medizinische Informatik und Statistik, vol 37. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-81850-9_6
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