Zusammenfassung
Die Grundbehandlung der idiopatischen retroperitonealen Fibrose (IRF) bleibt der chirurgische Eingriff, in der Literatur werden zwei Operationstypen beschrieben:
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1.
Ureterolyse mit extraperitonealer Laterali- sierung des Harnleiters, und
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2.
Ureterolyse mit Intraperitonealisierung des Harnleiters.
Unser Studium beschreibt eine neue Technik, auf beiden klassischen Operations verfahren aufgebaut, die wir „Mixte Technik” nennen, und findet seine Indikation, wenn der Abord zur Durchführung der Ureterolyse intraperitoneal ist und uns objektive Gründe zur extraperitonealer Beibehaltung des Harnleiters zwingen (Nekrose- gefahr des devitalisierten Harnleiters).
Wir geben die praktische Behandlung, durch welche ein transperitoneal abordierter Harnleiter möglich ist, extraperitoneal beizubehalten, und zwar seine Lateralisierung durch die für die Ureterolyse geschaffene Peritonealöffnung, indem die äußere Seite des medianen peritonealen Lappens, mit separaten Catgutnähten, an die Fascia des Psoas fixiert und nachher die initiale Peritonealöffnung geschlossen wird.
Die idiopatische retroperitoneale Fibrose (IRF) ist eine Affektion, durch chronische, nicht- suppurative Entzündung des retroperitonealen Gewebes gekennzeichnet. Diese Inflammation bedingt die Medialisierung der Harnleiter und ruft durch ihre Jugulation, deren Dilatation hervor, und nachher eine progressive Niereninsuffizienz [2, 3, 5].
Äthiologisch bleibt deren idiopatische Form noch weit unbekannt, aber in ihren sekundären Formen ist sie die Folge von Tumors, Bestrahlungen, Arzneien (Methysergid), sogar von vaskulären Affektionen (Aneurysma der Aorta) [1, 4, 6].
Außer der konservativen Behandlung mit Glukokortikoiden oder Oxphenobutason bleibt die
Grundbehandlung der chirurgische Eingriff [1, 3, 7], deren in der Literatur zwei beschrieben sind:
Die transperitoneale Ureterolyse, mit IntraPeritonealisierung des einen oder beider Harnleiter, und
Die retroperitoneale Ureterolyse, mit ihrer retroperitonealen Latéralisation [1, 3]; doch in fortgeschrittenen Stadien, Nephrostomie oder Nephrektomie.
Für besondere Fälle von IRF sind die bekannten Eingriffe ungenügend und verlangen einen geänderten Eingriff, den wir „Mixte Technik” nennen.
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References
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Nicolescu, D., Bakos, I., Martha, I., Boja, R., Oşan, V., Lakatos, O. (1981). Ein neuer Vorschlag zur chirurgischen Behandlung der retroperitonealen Fibrose. In: Verhandlungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Urologie. Verhandlungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Urologie, vol 32. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-81706-9_77
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