Feinnadelbiopsie retroperitonealer Lymphknoten beim Staging des Prostatakarzinoms

Zusammenfassung

Die Häufigkeit lymphogener Metastasen beim Prostatakarzinom wird oft unterschätzt; so fand Spellmann beim Stadium B in 20% und beim Stadium C in 64% Lymphknotenmetastasen, d. h. in Wirklichkeit handelte es sich um ein Stadium D. Die Lymphographie weist eine recht hohe Quote falsch-positiver und falsch-negativer Befunde auf. Die Sonographie und auch die Computertomographie haben keine entscheidende Verbesserung der Diagnostik, insbesondere der Frühstadien lymphogener Metastasierung erbracht. Deshalb wurde zum genauen Staging von Prostatakarzinomen die regionäre diagnostische Lymphadenektomie von der Aortenbifurkation nach distal beidseits der Arterie iliacae communes et internae sowie in der Fossa obturatoria und im periprostatischen Raum gefordert. Die Sicherheit dieser Ergebnisse hängt nicht zuletzt von der Geduld und Ausdauer des Operateurs ab, wir haben im Rahmen einer Dissertation nachweisen können, daß zum Teil weit mehr als 25% der Lymphknoten verblieben sind. Somit kann auch der große operative Eingriff eine frühe Metastasierung in einzelnen Lymphknoten nicht mit voller Sicherheit ausgeschlossen werden, womit sich die Frage nach einem einfacheren Verfahren stellt.