Die bakterielle Besiedelung der Haut bei Patienten mit Psoriasis vulgaris vor und nach Behandlung

Zusammenfassung

Abgesehen von heute wohl als historisch anzusehenden Auffassungen, die Psoriasis sei eine Pyodermie oder komme durch hämatogene Infektion zustande, ist in neuerer Zeit ein Zusammenhang zwischen bakteriellen Infekten und Psoriasis in zweifacher Hinsicht diskutiert worden: Zum einen wurde immer wieder hingewiesen auf Zusammenhänge zwischen Fokalinfekten — insbesondere Angina tonsillaris und Psoriasisschüben — vor allem einer exanthematischen Psoriasis guttata, zum anderen wurde wiederholt auf das Vorkommen von Staphylococcus aureus auf Psoariasisherden aufmerksam gemacht und damit auf die Gefährdung, die ein Psoriatiker als bakterieller Streuherd für seine Umgebung, insbesondere im Klinikbereich, darstelle [l–4]. Unsere eigenen Untersuchungen gingen daher einerseits von der Frage aus, wie häufig und wie reichlich wir potentiell pathogene Keime auf der Haut unserer Psoriatiker finden und ob unsere Behandlung diese Keime reduzieren kann. Unser zweiter Ansatzpunkt war die mehr theoretisch interessante Überlegung, ob die normale bakterielle Hautflora, die „residents“ oder Haftkeime, sich in gleicher Häufigkeit und Dichte auf dem veränderten Milieu der Psoriatikerhaut nachweisen lassen wie bei Gesunden.