Das „Angry Back-Syndrom“ — Untersuchungsergebnisse mit Sequenztestungen, Wiederholungstestungen und dem Cocarden-(Target-)Test

Zusammenfassung

Von Mitchell wurde der Begriff „Angry Back“ geprägt. Er stellte bei 35 Patienten, welche er mit insgesamt 28 Testsubstanzen testete, fest, daß von den im ersten Testverfahren erzielten positiven Reaktionen 42% bei einer Wiederholung der Testung verlorengingen. Die Resultate werden so gedeutet, daß die allergischen Reaktionen im ersten Standardtest einander so stark beeinflußten, daß falsch positive Testungen zustande kamen. Wegen dieses alarmierenden Befundes, der die gesamte Standard-Epikutantestung in Frage stellte, wurde von uns an 50 Patienten eine ähnliche Untersuchung mit Sequenz- und Wiederholungstestungen durchgeführt. Wir konnten — im Gegensatz zu Mitchell — jedoch nur 8,2% der ursprünglich erzielten Testreaktion bei Sequenztestungen nicht reproduzieren. Darüberhinaus konnten wir mit Hilfe eines neuen Testverfahrens (Cocarden(Target-)Test) demonstrieren, daß eine Beeinflussung der umliegenden, klinisch erscheinungsfreien Haut auch durch starke Testreaktionen weder makroskopisch noch histologisch erfolgt.