Zusammenfassung
EDA ist eine Vorgehensweise bei dem Versuch der Erkenntnisgewinnung aufgrund vorliegender Daten, die auf die Entdeckung unbekannter Strukturen in diesen Daten gerichtet ist. Viele Statistiker stehen der EDA skeptisch gegenüber oder beurteilen sie eindeutig negativ, da sie nicht ins Konzept der traditionellen statistischen Schluβweise (statistical inference) paβt. Der Statistiker, der bei der Auswertung von Daten explorativ vorgeht, muβ sich bezüglich seiner Arbeitsweise oft Urteile wie: “contra legem artis”, “nicht fachgerecht”, “schmutzig” u.ä. anhören. Sicherlich ist der häufige Miβbrauch der EDA unbestreitbar; es wäre jedoch zu einfach, die Schuld daran der Vorgehensweise und den dabei eingesetzten Verfahren an sich zuzuschreiben und deshalb ihre Verbannung aus der Statistik zu fordern. Die Statistiker müssen sich vielmehr fragen, ob sie an diesen Miβständen nicht selbst die Schuld tragen, weil sie
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sich nie ernsthaft um die Schaffung einer fundierten Basis für die EDA bemüht haben,
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trotz offensichtlichen Bedarfs dieses Gebiet der Statistik vernachlässigt und seine Pflege den Substanzwissenschaftlern überlassen haben und
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mehrheitlich dogmatisch an der Alleingültigkeit des Schemas ‘Hypothese → Datenerhebung→Test’ festhalten, ohne alternative Vorgehensweisen zur Erkenntnisgewinung überhaupt in Erwägung zu ziehen.
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Victor, N. (1980). Stellung der Explorativen Datenanalyse (EDA) im Rahmen der Statistik. In: Victor, N., Lehmacher, W., van Eimeren, W. (eds) Explorative Datenanalyse. Medizinische Informatik und Statistik, vol 26. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-81515-7_1
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