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Versuche zur Prognosestellung bei Überlebenden Nach Myokardinfarkt mit Hilfe der Clusteranalyse

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Part of the book series: Medizinische Informatik und Statistik ((MEDINFO,volume 22))

Zusammenfassung

In der Medizinischen Klinik der Universität Münster wurden zwischen Januar 1965 und Dezember 1966 3 75 Manner, die einen elektrokardiographisch gesicherten Myokardinfarkt Überstanden hatten, untersucht (2). Alle Probanden, deren Infarkt bei Aufnahme in die Studie mindestens 6 Monate und längstens 3 Jahre zurücklag, waren Versicherte der Landesver-sicherungsanstalt Westfalen. Sie befanden sich in Behandlung ihres Haus-arztes, in dessen Therapie nicht eingegriffen wurde. Das mittlere Lebens-alter beim Infarkt betrug 51 Jahre (Quartilsgrenzen 46, 51, 56 Jahre). Zu Beginn der Studie befanden sich 241 Probanden im ersten, 91 im zweiten und dritten Jahr nach Myokardinfarkt. Die Probanden wurden mindestens 10 Jahre lang nach Eintritt des Infarktes überwacht. Mit Unter-stützung der LVA gelang es, diese Überwachung ohne einen „drop out“ durchzuführen. In jedem Todesfall wurden die amtliche Sterbeurkunde und ein Bericht des behandelnden Arztes beigezogen. Eine Autopsie konnte in keinem Fall durchgeführt werden. Seit Beginn der Studie verstarben 168 der 375 Probanden, davon 153 innerhalb von 10 Jahren und 138 an kardio-vaskulärer Ursache. Um die Spätletalität nach Myokardinfarkt mit der Sterberate der Durchschnittsbevölkerung zu vergleichen, wurden für jeden Probanden die seinem Geschlecht und aktuellen Alter entsprechende „Sterbe-wahrscheinlichkeit“ aus der amtlichen Sterbetafel (1) entnommen. Die Summe der individuellen Sterberisiken ergab die für jedes Jahr der Studie zu erwartende Sterberate. Das Verhältnis der beobachteten Zahl von Todes-fällen zu der in der alters- u. geschlechtsentsprechenden Gesamtbevölkerung zu erwartenden Zahl von Todesfällen in dem untersuchten Kollektiv wurde als „Übersterblichkeit“ in Tabelle 1 bezeichnet. Es ergab sich, abgesehen vom ersten Jahr, im gesamten Beobachtungszeitraum eine „Übersterblichkeit“ um fast das Dreifache. Weiter geht aus Tabelle 1 hervor, daß die „Über-sterblichkeit“ der Probanden durch den hohen Anteil der kardiovaskulären Todesursachen zustande kommt.

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Literatur

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© 1980 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg

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Schulte, H., Oberwittler, W., Steinhausen, D. (1980). Versuche zur Prognosestellung bei Überlebenden Nach Myokardinfarkt mit Hilfe der Clusteranalyse. In: Anderson, J., et al. Modelle in der Medizin. Medizinische Informatik und Statistik, vol 22. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-81512-6_44

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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  • Online ISBN: 978-3-642-81512-6

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