Zusammenfassung
Das Spatium epidurale (Epiduralraum, Extraduralraum, Periduralraum) ist der Raum zwischen den beiden Blättern der Dura mater (Abb. 150). Die Dura mater teilt sich am Rand des Foramen magnum in zwei Blätter. Das äußere Blatt bildet das Periost des Wirbelkanals, das innere Blatt stellt die eigentliche Dura mater spinalis dar. Der Periduralraum endet kaudal mit dem Lig. sacrococcygicum. Er enthält reichlich Venen-plexus,Fett- und Bindegewebe. Im lumbalen Abschnitt der Wirbelsäule ist der Spinalkanal im Querschnitt dreieckig, die Spitze des Dreiecks weist nach dorsal. Der längste Abstand zur Dura mater liegt in der Mittellinie auf der Rückseite und beträgt im Durchschnitt 5 mm. Zwischen den Wirbelbögen und lateral von ihren Gelenkfortsätzen begrenzt, liegt das Foramen interlaminare, d.h. der Spalt zwischen den benachbarten Laminae der Wirbelbögen. Diese Foramina interlaminaria sind im Lumbaibereich ziemlich rund, werden aber in cranio-caudaler Richtung mehr flach und auch in lateraler Richtung um so mehr ausgezogen, je höher man in den Thorakalbereich heraufkommt. Das Foramen interlaminare ist vom Lig. flavum gedeckt, das bei der Punktion des Periduralraumes einen wichtigen Orientierungspunkt darstellt. Der Durasack endet in der Mitte des Sakralkanales in Höhe von S2–S3, während die Medulla spinalis schon bei L1–L3, endet. Daher ist für Anfänger in der Periduralpunktion der Zwischenwirbelraum L4–L3 oder L5–L4 zu mpfehlen, weil die Medulla nicht so tief herabreicht. Die cervikale oder thorakale Punktion des Periduralraumes ist ebenfalls möglich, verlangt jedoch größere Erfahrung und Vorsicht.
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Englesson, S. (1980). Lumbale Periduralanästhesie. In: Eriksson, E., Döberl, A. (eds) Atlas der Lokalanästhesie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-81422-8_39
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