Zusammenfassung
Stahl kann interkristallin zerstört werden, wenn er beim Hartlöten unter äußeren oder inneren Zugspannungen steht. Beim Hartlöten bildet das meist aus Kupferlegierungen bestehende Lot zuerst im Bruchteil einer Sekunde mit dem Grundmetall eine Legierungsschicht, die nur wenige Elementarzellen dick ist. Sofort nach dieser Legierungsbildung beginnen Bestandteile des Lotes und des Grundwerkstoffes ineinander zu diffundieren [58]. Wenn in diesem Augenblick die Lötstelle auf Zug beansprucht wird, schreitet die Diffusion nicht an der ganzen Oberfläche gleichmäßig voran, sondern das flüssige Lot dringt stellenweise an den Korngrenzen entlang (interkristallin) in den Stahl ein. Da flüssiges Metall keine Zugspannungen übertragen kann, reißt der Stahl im Bereich der von flüssigem Lot umhüllten Körner auseinander. Dieser Vorgang kann als Sonderfall der Spannungsrißkorrosion angesehen werden, wobei das flüssige Metall an die Stelle des korrosiven Mediums tritt [25].
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© 1979 Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg
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Kauczor, E. (1979). Lötbrüchigkeit. In: Metallographie in der Schadenuntersuchung. Fertigung und Betrieb, vol 10. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-81335-1_9
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