Zusammenfassung
Die ersten Versuche einer chirurgischen Korrektur der Hiatushernien behandelte die Zwerchfellbrüche analog zu anderen Hernien wie Nabelhernien, Leistenhernien usw.: man versuchte den Verschluß der Bruchpforte, des Hiatus, nach Reposition des Bruchinhaltes, d.h. der Kardia und des oberen Magenpols. Alle Verfahren bis zur Mitte der fünfziger Jahre basierten auf dem Prinzip, den Hiatus soweit einzuengen, daß eine erneute Herniation nicht mehr erfolgen konnte. Mit diesen Methoden war die Zahl der Hernienrezidive hoch, und zwar um so höher, je länger die postoperative Beobachtungszeit dauerte. Rezidivquoten von 40–50% waren keine Seltenheit. Mit dem „anatomischen Rezidiv“ging vielfach auch ein Rezidiv des Refluxes einher. Da die hohen Rezidivquoten zuerst bei abdominalen Operationen nachgewiesen wurden, bahnte sich mit der Entwicklung der Thoraxchirurgie die Tendenz an, thorakal zu operieren, da man sich bei dem übersichtlichen thorakalen Zugang eine sicherere Nahttechnik erhoffte. Die Resultate waren indessen nicht besser. Dies führte zu einem Verzicht auf die Hiatusnaht, und man versuchte, die anatomischen Verhältnisse, d.h. die Reposition des Bruchinhaltes durch eine Befestigung des Magens, durch Gastropexie, zu erreichen, immer in der Vorstellung, daß auf alle Fälle die Reposition der Hernie vorgenommen werden müsse. Diese Verfahren haben sich nur bei der Behandlung der paraoesophagealen Hernien erhalten, wo es tatsächlich auf die Reposition des Bruchinhaltes ankommt.
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Hess, W., Liechti, R. (1978). Operative Therapie. In: Gleithernie und Refluxkrankheit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-81239-2_5
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