Zusammenfassung
Die Tatsache, daß Bakterien in großer Anzahl im Blasenharn wachsen können, ohne akute Symptome zu verursachen, hat in den letzten Jahren zu vielen Diskussionen geführt. Einige zweifeln daran, daß die Bakterien überhaupt ein wesentlicher Faktor bei der Krankheitsentstehung sind. Die großen Fortschritte der frühen 60er Jahre in der Behandlung des terminalen Nierenversagens durch Dialvse und Nierentransplantation regten Untersuchungen an über die Ätiologie der Krankheiten dieser Patienten. Es ist nicht klar, wie viele chronische Pyelonephritiden bei diesen Patienten vorlagen und wie häufig chronische asymptomatische Bakteriurie zur chronischen Pyelonephritis fuhrt. Trotzdem ist der Nachweis von Bakterien bei Patienten mit Nierenerkrankungen zu beachten, und viele Untersuchungen haben sich mit Methoden zur Entdeckung der asymptomatischen Bakteriurie beschäftigt. Nachdem Kass 1960 eine Methode entwickelte, kontaminierten Urin von wirklich infiziertem Urin zu unterscheiden durch eine Bestimmung der Bakterienzahl, war der Weg vorgezeichnet, asymptomatische Bakteriurien bei den verschiedenen Patientengruppen zu studieren. Diese Studien deckten viele technische Probleme auf bei der Uringewinnung, beim Patienten, beim Transport des Urins zur Untersuchungsstelle, bei den verschiedenen Untersuchungen des Harnes und den Methoden der Zellzählung. Viele große Studien sind inzwischen durchgeführt worden, und man kann den Wert derartiger Sereeninaproaramme heute beurteilen.
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Williams, J.D. (1977). Kosten-Effektivität bei Screeningprogrammen auf asymptomatische Bakteriurie. In: Albrecht, K.F. (eds) Verhandlungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Urologie. Verhandlungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Urologie, vol 28. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-81123-4_41
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