Zusammenfassung
Bei einem Teil der Patienten mit chronischer Pyelonephritis lassen sich im Harn keine vermehrten Bakterienzahlen nachweisen. Auch das Nierengewebe selbst ist bakteriologisch negativ. Trotzdem schreitet der destruierende Entzündungsprozeß im Nierenparenchym fort. Als Erklärung hierfür werden immunpathologische Vorgänge oder toxische Wirkungen von im Gewebe lokalisierten abgetöteten Erregern bzw. Erregerbestandteilen diskutiert. Umfangreiche tierexperimentelle Untersuchungen haben nun ergeben, daß von allen Bakterienkomponenten die bakterielle Zellwand am längsten im Organismus persistiert. Dies beruht auf einem relativen Mangel des Säugetierorganismus an Enzymen, welche Zellwände zu katabolisieren vermögen. Weiterhin ist bekannt, daß bakterielle Zellwände bei parenteraler Applikation chronische Entzündungsprozesse hervorrufen.
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Marquardt, H.D., Naewie, W., Heymer, B. (1977). Peptidoglycane bei Pyelonephritis. In: Albrecht, K.F. (eds) Verhandlungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Urologie. Verhandlungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Urologie, vol 28. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-81123-4_21
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