Prophylaxe und Therapie von Harnröhrenstrikturen nach transurethralen Operationen

Zusammenfassung

Zahlreiche Literaturberichte (Warres, 1958; Holtgrewe und Valk, 1964; Haschek und Reuter, 1968) sowie eigene Erfahrungen (Bandhauer und Madersbacher, 1969; Madersbacher und Marberger, 1971) zeigen, daß Harnröhrenveränderungen nach transurethralen Operationen aller Art als scheinbar nicht immer vermeidbare Komplikationen auftreten können. So wurden an der Urologischen Universitätsklinik Innsbruck 1972 von 6 Operateuren mit unterschiedlichem Ausbildungsgrad 304 Patienten transurethral prostatektomiert. Bei 114 haben wir 1974, also 2 Jahre nach dem Eingriff, die Harnröhrenverhältnisse radiologisch durch ein Injektionsurethrogramm und ein Miktions-cystourethrogramm geprüft: 84 Patienten (75%) zeigten keinerlei Veränderungen, bei 24 (20%) fanden wir radiologisch Veränderungen, wie leichte Kaliberschwankungen und Konturunregelmäßigkeiten, die jedoch keine Behandlung erforderten, da diese Patienten beschwerde- und infektfrei waren und ihre Blase, auch uroflowmetrisch, zufriedenstellend entleerten (s. Abb. 1, 2). Bei 6 Patienten — also in 5% — fanden wir jedoch behandlungsbedürftige Strikturen (s. Abb. 3). 3 Fälle mit Blasenhalsverengungen sind in dieser Aufstellung nicht enthalten.