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Partielle Ausräumung ausgedehnter retroperitonealer Metastasen maligner Hodentumoren als Vorbereitung zur Chemotherapie

  • Conference paper
Tagung vom 17. bis 20. Oktober 1973 in Aachen

Part of the book series: Verhandlungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Urologie ((VBDGUROLOGIE,volume 25))

  • 17 Accesses

Zusammenfassung

Seit etwa 10 Jahren hat in der Behandlung fortgeschrittenergerminaler Hodentumoren zusätzlich zur Operation und Bestrahlung die Chemotherapie ihren festen Platz gefunden (Ansiield et al., 1969; Foley et al., 1972; Kaufman, 1967; Kennedy, 1970; Li et al., 1960; Luce, 1972; Mac Kenzie, 1966; Mac Kenzie et al., 1967; Monfardini et al., 1972; Moore, 1968; Ream et al., 1969; Samuels and Howe, 1970; Skinner and Lead-better, 1971; Whitmore, 1968; Vahlensieck, 1972). Als Ergänzung zu den klassischen Methoden werden heute das Chorionkarzinom in allen Stadien, das Embryonalzell- und Teratokarzinom zumindest bei positivem Tumornachweis in den Lymphknoten mit Zytostatika behandelt. In einigen Zentren wird auch im progredienten Stadium ein mehr palliativer als kurativer Versuch mit Chemotherapeutika gemacht. Hierbei sollte jedoch bedacht werden, daß mit zunehmender Tumorgröße auch die Gesamtdosis eines Chemotherapeutikums erhöht werden muß. Dem Dosis-Wirkung-Prinzip der Zytostatika sind durch Nebenwirkungen, Vorschädigung des Knochenmarkes, Gefäßversorgung des Tumors und Allgemeinzustand des Patienten recht enge Grenzen gesetzt. Darüber hinaus hängt der Therapieerfolg nicht nur von der Gesamtdosis, sondern auch von der Zeitdauer ab, in der das Medikament verabreicht wurde (Cline, 1971; Druckrey et al., 1966; Luce, 1972). Daraus läßt sich ableiten, daß der Chemotherapie maligner Tumoren durch eine “kritische Tumormasse” Grenzen gesetzt sind. Mit diesem hypothetischen Begriff aus der Onkologie (Scheurlen, 1971; Skipper, 1964) wollen wir die maligne Zellmasse eines Tumors bezeichnen, die durch eine bestimmte Dosis eines Chemotherapeutikums in einer bestimmten Zeit gerade noch zerstört wird. Grundsätzlich steht bei chemotherapiesensiblen Tumoren der Effekt der Therapie in umgekehrt proportionalem Verhältnis zur Zahl der Tumorzellen vor Beginn der Behandlung. Aus der allgemeinen klinischen Erfahrung kann man schließen, daß die Zellmasse des fortgeschrittenen, metastasierenden Hodentumors fast immer jenen kritischen Punkt überschritten hat und eine Heilung mit Zytostatika im eigentlichen Sinne ohne Überschreiten der letalen Dosis nicht zu erwarten ist. Im günstigsten Fall wird der Tumor unter der Behandlung wohl kleiner, der Patient aber nicht geheilt.

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© 1974 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg

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Kierfeld, G., Schmidt, C.G., Strohmenger, P., Höffken, K. (1974). Partielle Ausräumung ausgedehnter retroperitonealer Metastasen maligner Hodentumoren als Vorbereitung zur Chemotherapie. In: Nagel, R. (eds) Tagung vom 17. bis 20. Oktober 1973 in Aachen. Verhandlungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Urologie, vol 25. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80843-2_33

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