Zusammenfassung
Die Pathophysiologie des Ertrinkens ist nicht allein durch das Ersticken unter Wasser gekennzeichnet, sondern auch durch den Übertritt von aspiriertem Wasser aus den Lungenalveolen in den Kreislauf, wenn es sich um Ertrinkungsunfälle in Süßwasser handelt, oder umgekehrt um Diffusion von Blutwasser in die Alveolen, wenn Meerwasser aspiriert wurde. In jedem Falle kommt es nach dem Untertauchen zunächst zu einem reflektorischen Laryngospasmus, dann zur massiven Aspiration der Ertrinkungsflüssigkeit. Süßwasser diffundiert jetzt als hypotone Lösung rasch durch die Alveolarmembran ins Blut und führt zu Hämodilution, Hypervolämie, Hyponatriämie und Hämolyse. Schon nach zwei bis drei Minuten tritt Herzkammerflimmern infolge der Hypoxie und des erniedrigten Na/K-Quotienten auf.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1971 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Moll, H., Ries, J.H. (1971). Ertrinken. In: Pädiatrische Unfallfibel. Heidelberger Taschenbücher, vol 95. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80631-5_16
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-80631-5_16
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-05521-1
Online ISBN: 978-3-642-80631-5
eBook Packages: Springer Book Archive