Zusammenfassung
Eine weitgehende Förderung hat die Nierentransplantation erfahren, als es gelang, durch Histokompatibilitätsuntersuchungen eine größere Übereinstimmung der die Immunreaktion auslösenden genetischen Determinanten zwischen Spendern und Empfängern zu erzielen. Durch die Bestimmung der Leukocytenantigene können weitgehende Schlüsse auf die Histokompatibilität eines Transplantats gezogen werden. Bei heute etwa 20 bestimmbaren Antigenen ergeben sich mathematisch etwa 5000 Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Antigenmuster. Diese Situation macht einen Austausch von Organen zwischen mehreren Zentren zwingend erforderlich und setzt eine Zusammenarbeit in einer übernationalen Organisation voraus. Das Gießener Nierentransplantationszentrum hat sich deshalb der Eurotransplant Foundation mit Sitz in Leiden (Holland) angeschlossen. Wie Sie aus der Abb. 1 ersehen, arbeiten in dieser Organisation derzeit zahlreiche Zentren der Beneluxstaaten und Westdeutschlands zusammen. Die Dialysezentren sind durch eine Blutflasche; die lokalen und regionalen Typisierungszentren durch kleine und große Mikroskope und die Transplantationszentren durch eine Niere gekennzeichnet. Eine weitere Zusammenarbeit mit benachbarten gleichartigen Organisationen, wie etwa der Scandia Transplant, bahnt sich an. Die optimale Übereinstimmung der Antigenmosaike zwischen Spendern und Empfängern wird mit Hilfe eines Computerverfahrens ermittelt. Zunächst wird Blut der im chronischen Dialyseprogramm befindlichen prospektiven Nierenempfänger eisgekühlt in Spezialcontainern verpackt und in Form eines Sammeltransports per Hubschrauber nach Leiden transportiert.
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Rothauge, C.F., Voss, R., Schütterle, G. (1971). Organaustausch nach Histokompatibilitätstestung. In: Büscher, HK. (eds) 23. Tagung vom 27. bis 31. Oktober 1970 in Baden-Baden. Verhandlungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Urologie, vol 23. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80618-6_39
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