Zusammenfassung
1. Neben der Resorption gelöster Substanzen im molekularen Größenbereich durch die Epithelzelle des Dünndarms gibt es noch den Begriff der Persorption. Hierunter versteht man den intercellulären Übertritt von 20 bis 120 µ großen Partikeln aus dem Darmlumen in die subepitheliale Zellschicht, ihren Weitertransport in die tiefer gelegene Mucosa sowie den chylösen Abtransport. Herbst hat diesen Vorgang 1844 erstmals für Stärkezellen beschrieben, der seitdem unter dem Begriff Herbst-Effekt in die Literatur eingegangen ist. Rahel Hirsch entdeckte 1905 den Übertritt solcher Partikel aus der Blutbahn in den Harn. Seitdem haben Volkheimer u. Mitarb. (1964, 1968) die Persorption zahlreicher Korpuskeln und ihre unveränderte Ausscheidung im Urin nachgewiesen.
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Literatur
Herbst, E. F. G.: Das Lymphgefäßsystem und seine Verrichtungen, S. 333–337. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 1844.
Hirsch, R.: Das Vorkommen von Stärkekörnern im Blut und im Urin. Z. exp. Path. Ther. 3, 390–392 (1906).
Volkheimer, G.: Durchlässigkeit der Darmschleimhaut für großkorpusculäre Elemente. Gastroenterology 2, 57–64 (1964).
Volkheimer, G., Schulz, F. H.: The phenomen of persorption. Digestion 1, 213–218 (1968).
Sengbusch, R. von, Timmermann, A.: Die Bildung von Kalzium-Oxalat-Mikrosteinen im menschlichen Harn und ihre Veränderung durch diätetische und medikamentöse Maßnahmen. Urol. int. (Basel) 5, 218–231 (1957).
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Löhe, E., Brosig, W., Riedel, B. (1971). Zur Frage der Persorption von Calcium-Oxalatkristallen im Magen-Darm-Trakt und ihrer Ausscheidung im Urin. In: Büscher, HK. (eds) 23. Tagung vom 27. bis 31. Oktober 1970 in Baden-Baden. Verhandlungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Urologie, vol 23. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80618-6_136
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