Zusammenfassung
Hans Spemann hat als erster erkannt und bewiesen, wie wunderbar sich an Keimen von Molchen, Unken und Fröschen operieren läßt. Mit selbstgemachten mikrochirurgischen Instrumenten, wie feinsten Glasnadeln, Pipetten und Haarschlingen, konnte er Stücke aus irgendeiner Blastula-oder Gastrularegion herausschneiden und an einem beliebigen Ort in den gleichen oder in einen fremden Keim verpflanzen. Der Operateur arbeitet dabei im Blickfeld einer binokularen Lupe, die ihm das stecknadelkopfgroße Ei so vergrößert, daß er nach gebührender Übung das Gefühl hat, er manipuliere an einem Fußball herum. Die Keime ertragen tiefgreifende Operationen, und verpflanzte Stücke heilen schon in einer Viertelstunde völlig ein. Seit man über Sulfonamide und Antibiotica verfügt, die dem Kulturwasser zugegeben werden, ist auch die Infektionsgefahr beseitigt. So lassen sich große Versuchsserien bis zum gewünschten Stadium züchten.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1970 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Hadorn, E. (1970). Austausch von künftigen Haut- und Hirnzellen. In: Experimentelle Entwicklungsforschung im besonderen an Amphibien. Verständliche Wissenschaft, vol 77. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80593-6_12
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-80593-6_12
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-05264-7
Online ISBN: 978-3-642-80593-6
eBook Packages: Springer Book Archive