Zusammenfassung
Die konventionellen Auffassungen über die Grundlagen des Gedächtnisses gehen davon aus, daß wahrgenommene Ereignisse, gelernte Sachverhalte oder erlebte Eindrücke spurenhaft erhalten bleiben und durch bewußten Zugriff oder erinnerndes Rückschauen wieder zur Aktualisierung gelangen. Diesen Konzepten steht vor allem entgegen, daß die hypothetischen Spuren des Gedächtnisses (Engramme) weder mit morphologischen noch mit neurophysiologischen oder biochemischen Methoden in den Nervensystemen des Menschen oder des höheren Vertebraten nachweisbar sind. Das menschliche Gedächtnis umfaßt differentielle reflexive Bewußtseinsphänomene. Automatisierte biologische Reiz-Reaktions-Systeme fallen nicht unter den üblichen Begriff des Gedächtnisses. Wie die bedingt-reflektorisch, neurophysiologisch oder kybernetisch interpretierten Bahnungs- oder Speicherungsvorgänge im Gehirn beschaffen sein könnten, ist auch noch nicht genügend klar.
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© 1971 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Adams, A.E. (1971). Zusammenfassung. In: Informationstheorie und Psychopathologie des Gedächtnisses. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Psychiatrie, vol 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80583-7_6
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