Zusammenfassung
Wenn die Vertreter der 18 teilnehmenden Staaten in der Jahresversammlung der „International Whaling Commission“ zusammenkommen, ist das Hauptthema der Beratungen fast immer die Frage, wieviel Wale in der nächsten Saison in den antarktischen Gewässern gefangen werden dürfen. Das Ziel, das dabei von der Kommission und ihren biologischen Beratern angestrebt wird, ist nicht — wie man öfters meint —, die Ausrottung der Wale zu verhüten. Das ist vielmehr ein Anliegen der internationalen Naturschutzorganisationen. Außerdem ist die Gefahr, daß irgendeine der verschiedenen Walarten vom antarktischen Walfang wirklich endgültig ausgerottet wird, ziemlich gering. Die Kosten einer einzigen Walfangexpedition nach dem Südlichen Eismeer sind nämlich so außerordentlich groß (etwa 18 Millionen Mark jährlich), daß es sich einfach nicht lohnt, eine solche Expedition auszusenden, wenn nicht eine sehr große Zahl von Walen gefangen werden kann. Das Ziel der internationalen Kommission ist vielmehr, zu verhüten, daß der heutige Bestand abnimmt und daß diese ertragreiche Quelle von Öl, Fleisch und anderen wertvollen Sachen für unsere Nachkommen verlorengeht. Eine Schwierigkeit dabei ist allerdings, daß die Kommission auch die Interessen der verschiedenen Walindustrien zu berücksichtigen hat, daß — wie schon öfters gesagt wurde — ihr Auftrag lautet: „To save the whales without killing the industry“. Weil außerdem die Interessen der teilnehmenden Staaten sehr verschieden sind, ist es manchmal recht schwierig, eine befriedigende Entscheidung zu treffen.
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© 1962 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Slijper, E.J. (1962). Sorgen um den Bestand. In: Riesen des Meeres. Verständliche Wissenschaft, vol 80. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80547-9_12
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