Zusammenfassung
In unserer Zeit hat sich vieles verändert. Die machtvolle Entwicklung der ärztlichen Wissenschaft ist allerdings auf unser Thema ohne besondere Rückwirkungen geblieben. In medizinischen Büchern stöbert man nichts dazugehöriges auf. Das einzige auffindbare Bild stammt vom Jahrhundertbeginn aus der gemischten ärztlichen und Laien-Zeitschrift „L’Hygiène“. Dagegen war die satirische Herabwürdigung des Arztes in seiner Beziehung zum Kranken in der ersten Jahrhunderthälfte sehr en vogue. Der seit 1896 erscheinende „Simplicissimus“ leistete sich wohl die schärfste und geistvollste Kritik, hatte auch die großartigsten Zeichenkünstler zur Verfügung. In Frankreich kam 1901 „L’Assiette au Beurre“ dazu, deren Zeichner ihre Vorgänger aus der Zeit des Bürgerkönigs allerdings nicht erreichten. Beide Zeitschriften haben die heutige Zeit nicht mehr erlebt. Der „Simplicissimus“ fiel dem dritten Reich zum Opfer. Ein Versuch, ihn nach dem Kriege wieder aufleben zu lassen, schlug fehl. Wohl aber existiert der „Punch“ weiter. Allerdings wird in ihm eine andere Art des Zeichenwitzes gepflegt, der Cartoon. Diesem fehlt im allgemeinen die soziologische Interessiertheit und die makabre Unheimlichkeit, er ist harmlos, vielfach auch ohne Textierung.
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© 1984 J. F. Bergmann Verlag, München
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Vogt, H. (1984). Jahrhundert. In: Der Arzt am Krankenbett. J.F. Bergmann-Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80503-5_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-80503-5_6
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag
Print ISBN: 978-3-642-80504-2
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